Asadi S, Wexler AS, Cappa CD, Barreda S, Bouvier NM, Ristenpart WD. Aerosol emission and superemission during human speech increase with voice loudness. Scienti1c Reports, 2019; 9(1):2348. (2019-02-20). https://doi.org/10.1038/s41598-019-38808-z
Eine Zusammenfassung der Studie auf Deutsch findet sich in einem Artikel auf higgs.ch:
In einer neuen Studie haben nun Forschende der University of California Davis herausgefunden, dass Reden mehr Partikel erzeugt als Atmen. Dabei sprechen sie von einem Ausstoss zwischen einem und fünfzig Partikeln pro Sekunde. Je lauter man redet, desto mehr Partikel entstehen. Die Sprache macht dabei keinen Unterschied: Die Probanden im Experiment sprachen Englisch, Spanisch, Mandarin oder Arabisch. Auch gibt es eine kleine Gruppe der Probanden, sogenannte Superemitter, die beim Reden bis zu zehnmal mehr Partikel ausstiessen als andere Personen. Dieses Phänomen konnten sie nicht mit den Eigenarten der gesprochenen Sprache oder der Lautstärke erklären. Sie gehen davon aus, dass es dafür andere, bisher unbekannte, zwischen den Menschen sehr variable physiologische Faktoren gibt.
Bei einem zehnminütigen Gespräch, könnte so ein Superemitter eine Wolke aus bis zu 30 000 Aerosolpartikeln erzeugen, die den Gesprächspartner eventuell anstecken könnten. Ein normaler Sprecher, würde je nachdem in der gleichen Zeit nur etwa 2400 Partikel in die Luft abgeben. Wie viele Partikel es zur Ansteckung braucht, weiss man bisher nicht.
Ebenfalls in diesem Artikel findet sich ein sog. Science-Check. Der Kommentar daraus lautet:
Die Anzahl Probanden ist klein, weshalb die Studie nur als Hinweis dienen kann. Weiter Forschung muss die Funde bestätigen. Ausserdem kann auch die Zusammensetzung der Luft, beziehungsweise deren Verschmutzung, eine Rolle spielen. Das wurde in der Studie nicht berücksichtigt.