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Die Bernoulli-Gleichung, auch als Gesetz von Bernoulli oder vor allem unter Sängern auch als Bernoulli-Effekt bekannt, spielt eine wichtige Rolle beim Singen und jetzt aktuell auch in der Diskussion um Aerosol-Ausstoß beim Singen. Das Gesetz ist der Energieerhaltungssatz für reibungsfreie Strömungen und besagt (vereinfacht):
Die Summe aus dem statischen Druck, dem Schweredruck und dem Staudruck ist für eine reibungsfreie Strömung konstant.
Daraus ergibt sich fürs Singen vor allem eine Konsequenz für den Stimmschluss der Stimmritze. Bei der Betrachtung des Aerosol-Ausstoßes ergeben sich z. B. Konsequenzen aus der Größe der Mundöffnung in Zusammenhang mit dem Stimmschluss bei der jeweiligen Phonation, aber auch in der Betrachtung von Atemdruck und Erzeugung von Konsonanten, insbesondere bei Frikativen und Plosiven.
Die Konsequenz aus dem Bernoulli-Effekt für das Singen, insbesondere die Phonation und die sich daraus ergebenden Konsequenzen für die Gesangstechnik ist in der Stimmphysiologie schon länger bekannt und wird von etlichen Gesangspädagogen in ihre Arbeit einbezogen. Sehr anschaulich vermittelt das z. B. der Tenor und Gesangspädagoge Hans-Josef Kasper in seinem Buch „Singen und Flugzeuge: Stimmhygiene und Stimmregeneration mit dem Bernoulli-Effekt“. Eine Leseprobe (PDF) ist auf seiner Website downloadbar, in der die physikalischen Grundlagen und die Konsequenzen für den Gesang daraus auch für Nicht-Physiker verständlich beschrieben werden.