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Hartmann A, Lange J, Rotheudt H, Kriegel M. Emissionsrate und Partikelgröße von Bioaerosolen beim Atmen, Sprechen und Husten. [Preprint]. (2020-06-22). https://doi.org/10.14279/depositonce-10332
Einleitung:
Infektionserreger können über flüssige Partikel (z.B. Speicheltröpfchen) beim Atmen, Sprechen und Husten in die Raumluft gelangen und sich dort u.a. als Aerosol über weite Strecken ausbreiten. Die Quellstärke und Größenverteilung der Emission von diesen Bioaerosolen sind die Basis für das Ausbreitungsverhalten und damit eine wesentliche Größe zur Bestimmung des von Menschen ausgehenden Infektionsrisikos. Die vorliegende Studie liefert Werte für die Emissionsrate von Partikeln, die aus Mund oder Nase von Menschen unter verschiedenen Aktivitäten abgegeben werden: atmen, sprechen und husten.
Ausblick:
Die durchgeführte Untersuchung liefert eine anfängliche Einschätzung der Quellstärke von Bioaerosolen, die von Menschen emittiert werden. Für eine höhere statistische Sicherheit sind weitere Messungen unterschiedlicher Probanden und Aktivitäten notwendig. Darüber hinaus sollten auch Wiederholungsmessungen der Probanden an unterschiedlichen Tagen und in verschiedenen Reihenfolgen der Aktivitäten erfolgen. Eine intensive Zusammenarbeit mit Medizinern ist notwendig, um darauf aufbauend eine Korrelation zwischen der Bioaerosolkonzentration in der Raumluft und eines Infektionsrisikos zu erhalten. Dies würde es erlauben Maßnahmen des Infektionsschutzes vor luftgetragenen Erregern auf einer fundierten Grundlage bewerten zu können.